Eine kleine Anfrage (Thomas Hauser, FDP) im Kantonsrat kann als Indiz dazu gewertet werden. Der WBG Regionalverband und seine Mitglieder sind gespannt, wie die Antwort sein wird.
Dass die Stadt Schaffhausen erfolgreich Grundstücke im Baurecht abgibt, könnte in Zukunft auch die Politiker im Kantonrat ermutigen, in dieser Thematik mit der nötigen Offenheit gegenüber zu stehen.
 

Das Scheitern von solch ehrgeizigen Zielen sei schon fast einprogrammiert. Als dann auch noch die anstehende Parkplatzverordnung aus dem Hut gezaubert wurde und zwei unterschiedliche Themen in «Einem» diskutiert wurde, da wurde es richtig emotional. Hier den Faden nicht zu verlieren war auch für die Zuhörer nicht ganz einfach. Nun, die Genossenschaftsvertreter unter den Zuhörern auf der Empore konnten aufatmen, als die Abstimmung bei zwei Enthaltungen mit 26:3 dem Antrag der Baufachkommission und des Stadtraten folgten und dem Baurechtsvertrag klar und deutlich zustimmten. Der Regionalverband der WBG Schaffhausen wünscht dem Projekt gutes Gelingen. Den verantwortlichen Stadträten, Katrin Bernath, Baureferentin und Daniel Preisig, Finanzreferent, aber auch allen verantwortlichen Mitarbeitern der Stadt sei gedankt für die zielführende Bearbeitung von diesem Projekt, welches jetzt auf die Ziellinie geführt wurde.
Dass die Stadt im Rahmen seiner vier Säulen Strategie den genossenschaftlichen Wohnungsbau weiterhin fördern will, wurde bei den Erläuterungen zur Debatte bekräftigt.
 

Lesen Sie dazu den untenstehenden Artikel der Schaffhauser Nachrichten:

Das Siegerprojekt «s`WAGI» stammt von der gemeinnützigen Wohnbauträgerschaft Legeno, Lebensgenossenschaft Schaffhausen, und wurde vom Team mit den Architekten Götz Partner Architekten AG, Roger Eifler, Schumacher Somm Architekten, Mirjam Candan Beratung Gestaltung Wandlung, den Landschaftsarchitekten Blum Frei Raum Planung sowie der HL-Technik AG ausgearbeitet.
Sämtliche Projektbeiträge werden in einer Ausstellung in den Räumlichkeiten der Stadtplanung am Kirchhofplatz 19 gezeigt. Die Ausstellung wird für die Preisträger, geladene Gäste und die Medien am 31. August 2018 um 16 Uhr eröffnet und ist ab dem 3. September öffentlich zugänglich.

Die Präsentation der Wettbewerbsarbeiten fand am 2. Mai 2018 in der Mehrzweckhalle Schanz in Stein am Rhein statt. Der Vorstand des Regionalverbandes war mit dem Präsidenten Christian Di Ronco und Heinz Lacher an diesem Anlass vertreten.

Christian Di Ronco verwies darauf, dass die gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften den Zweck verfolgen, in gemeinsamer Selbsthilfe und Mitverantwortung ihren Mitgliedern guten und preisgünstigen Wohn-, Arbeits- und Kulturraum zu Kostenmiete anzubieten. Dies für alle Bevölkerungskreise. Sie fördern das Zusammenleben im Sinne gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und gegenseitiger Solidarität. Gerade in unserer heutigen Zeit, wo Individualismus an erster Stelle steht könnte man zum Schluss kommen, dass der genossenschaftliche Gedanke ein Auslaufmodell ist. Dem ist glücklicherweise nicht so. Letztes Jahr durften wir im Verband drei neue Mitglieder begrüssen. Darunter auch die Genossenschaft Alterswohnungen Stein am Rhein. Und in diesem Jahr konnte dieselbe Genossenschaft Alterswohnen Stein am Rhein bereits zu einem Architekturwettbewerb einladen. Diese setzt die Empfehlung des WBG Dachverband Schweiz mustergültig um. Dieser schreibt dazu: «Qualitätssichernde Architekturverfahren erweisen sich für gemeinnützige Wohnbauprojekte als Chance – aber nur dann, wenn sie von Beginn weg sorgfältig angegangen und professionell begleitet werden.»

Der Regionalverband gratuliert seinem jungen Mitglied für diesen Meilenstein und wünscht gutes Gelingen bei der weiteren Umsetzung des Projektes und freut sich schon heute auf die Eröffnung der Alterswohnungen Fridau.

Gestartet wird – parallel zum Apéro – mit zwei vorbildlichen Beispielen, ein Wohnbau und ein Zweck-bau. Die eine Modernisierung erfolgte nach GEAK (Gebäudeenergieausweis), die andere gemäss SIA 380/1. Nach dem Mittagessen informiert die Schaffhauser Kantonalbank über Finanzierungsmöglichkei-ten. Zum Dessert serviert die Energiefachstelle Informationen zu aktuellen und zukünftigen Rahmenbe-dingungen in Bezug auf Mindestanforderungen und finanzielle Anreize. Stichworte sind das Energieför-derprogramm, MuKEn 2014 und Minergie 2017.

Wir würden uns freuen, Sie am ersten «Energie-Lunch» begrüssen zu dürfen und Ihnen in kompakter, effizienter Form Energiewissen zu vermitteln. 

► PROGRAMM UND ANMELDUNG

100 Wohnungen mit Kostenmiete erhalten
Ein besonderes Ziel der neuen Wohnbaugenossenschaft ist es, die von der Stadt Schaffhausen in den letzten Jahren getätigten Notkäufe von rund hundert Wohnungen aus aufgelösten Wohnbaugenossenschaften zurück zu erwerben und so als gemeinnützigen und damit preiswerten Wohnraum mit Kostenmiete zu erhalten. Der Regionalverband Schaffhausen der Wohnbaugenossenschaften und auch die Stadt Schaffhausen begrüssen die Initiative zu dieser Neugründung. Die Genossenschaft will inskünftig auch mit bestehenden anderen Genossenschaften innerhalb des Regionalverbandes zusammenarbeiten, insbesondere im Bereich der Wohnungsverwaltung. Zudem will sie langfristig selber wachsen und offen sein für weitere Käufe oder gar Neubauprojekte. Das Einzugsgebiet beschränkt sich nicht nur auf das Stadtgebiet. Der ganze Kanton, respektive die Region Schaffhausen gehören dazu.
 
Gemeinnützigkeit und Mitverantwortung der Mitglieder
Die Statuten umschreiben den Zweck wie folgt: Die Neue Wohnbaugenossenschaft Schaffhausen verfolgt den Zweck, in gemeinsamer Selbsthilfe und Mitverantwortung ihren Mitgliedern guten und preisgünstigen Wohn-, Arbeits- und Kulturraum zu verschaffen und zu erhalten sowie den gemeinnützigen Wohnungsbau in der Region zu fördern. Sie ist bestrebt, Räume für alle Bevölkerungskreise anzubieten und in ihren Siedlungen eine gute soziale Durchmischung zu erreichen. Sie fördert das Zusammenleben im Sinne gesamtgesellschaftlicher Verantwortung und gegenseitiger Solidarität.
Fusionen und Zusammenarbeit möglich
Zu den weiteren Tätigkeiten der neuen Genossenschaft zählt nebst dem Erwerb von Bauland und Baurechten folgerichtig auch der Bau und Erwerb von Gebäuden, ebenso der sorgfältige und laufende Unterhalt und die periodische Erneuerung der bestehenden Bauten, allem voran die Verwaltung und Vermietung der Wohnungen und Arbeitsräume auf der Basis der Kostenmiete. Ferner sollen  genossenschaftliche Aktivitäten in den Siedlungen und ganz speziell auch die Zusammenarbeit oder gar Fusion mit anderen Wohnbaugenossenschaften gefördert werden. Unter diesem Kontext sollen in Zukunft Genossenschaften mit Strukturproblemen oder Problemen der Überalterung nicht mehr in Schieflage geraten und schlimmstenfalls gar zur Liquidation genötigt werden. Notkäufe durch die Stadt sollen in Zukunft verhindert werden. Dabei erhalten die Stadt und der Regionalverband ein statuarisch gesichertes Mitspracherecht. Somit kann bei sich abzeichnenden Schwierigkeiten vorsorglich auf gemeinsame, positive Lösungen hingewirkt werden.
 
Vielfältiges AufgabenspektrumDie Neue Wohnbaugenossenschaft Schaffhausen will offen sein, um bei Bedarf generell mit der öffentlichen Hand eng zusammen zu arbeiten. Sie kann auch mit Privatpersonen, Erbgemeinschaften, Stiftungen und anderen Organisationen Lösungen erarbeiten, die schlussendlich für alle stimmen. Das erscheint uns wertvoll und entspricht einem Wunsch, der sich auch in andern Regionen der Schweiz[i] abzeichnet. Immer häufiger entscheiden Menschen, ihr Haus oder ihren Boden einer Genossenschaft zu verkaufen.
 
Nächste Schritte Finanzierung
Obwohl die Kaufsumme noch nicht verbindlich fixiert ist, da der politische Weg dazu abgewartet werden muss, haben erste interne Abklärungen gezeigt, dass die Finanzierung durch Eigen- und Fremdkapital realisierbar ist. Unter anderem beabsichtigt der Regionalverband, allen Schaffhauser Genossenschaften die Möglichkeit einer Beteiligung zu offerieren.
Ein weiterer Schritt ist die Erarbeitung einer mehrjährigen Erfolgsrechnung und Liquiditätsplanung für Betrieb und Verwaltung der drei Liegenschaften. Diese Planung dient auch als Grundlage für die Beurteilung zukünftiger Entwicklungsmöglichkeiten der Genossenschaft. Dabei soll der eingangs erwähnte Zweck der Neuen Wohnbaugenossenschaft Schaffhausen sowie unsere eigenständige, genossenschaftliche Entscheidungsfreiheit garantiert werden.
 
Wir sind sehr optimistisch und überzeugt, dass bis Frühling 2018 der Kauf abgewickelt sein wird. Der Zeitplan wurde mit unserem Verhandlungspartner auf Seite Stadt Schaffhausen, Stadtrat Daniel Preisig, sorgfältig abgestimmt.
 
 
 
NEUE WOHNBAUGENOSSENSCHAFT SCHAFFHAUSEN
c/o Werner Oechslin, Präsident
Vordersteig 4
8200 Schaffhausen

 
 

Die nahe Zukunft wird zeigen, ob auch wirklich eine Vielzahl von starken Teams an der Ausschreibung teilnimmt und schlussendlich eine Überbauung mit Vorbildcharakter realisiert wird. Es bleibt zu hoffen, dass standortspezifische, eigenständige Ideen entwickelt werden und nicht nur eine Kopie aus Zürich importiert wird.

Link zum Zeitungsartikel